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20. Mai 2011

TV-Tipps: Werbefreies Frühstück im Taxi

Auch in der nächsten Woche möchte ich euch bei eurer Suche nach guter Fernsehunterhaltung unterstützen. Wie immer gilt: Geheimtipps stelle ich vor, sofern ich sie kenne - Blockbuster sind nur zweite Wahl. Nach wie vor freue ich mich auch über jeden Verbesserungsvorschlag oder einfach nur einen Kommentar zu den gewählten Filmen. Bis auf den Tagestipp vom Mittwoch sind alle Empfehlungen Teil des Programms der Öffentlich-Rechtlichen: Werbefreier Film- und Sportgenuss ist also garantiert!

Samstag, 21.05.2011:

ARD, 19.05 Uhr: DFB-Pokalfinale: MSV Duisburg - FC Schalke 04 (Anstoß: 20.00 Uhr)
Eines der letzten Highlights der Fußballsaison. Wenngleich ich noch nicht weiß, welcher Mannschaft ich die Finalniederlage mehr gönne, freue ich mich auf die Partie. Vielleicht bin ich sogar ein wenig für Schalke, weil Duisburg den glorreichen 1. FC Köln in einem furchtbaren Gekicke im vergangenen Winter aus dem Wettbewerb schoss.

Sonntag, 22.05.2011:

ZDF, 04.10 Uhr*: Frühstück bei ihr (mit James Spader)
Das Liebesdrama nach typischer Machart der End-80er kann vor allem wegen seiner Protagonisten überzeugen: James Spader als Anwalt und die Kellnerin Susan Sarandon, die sich trotz großen Altersunterschiedes ineinander verlieben, doch nach anfänglichen Höhenflügen mit den Problemen ihrer unterschiedlichen Lebenswelten konfrontiert werden.

Montag, 23.05.2011:

ARTE, 20.15 Uhr: Mathilde - Eine große Liebe (mit Audrey Tautou)
Wieder ein Liebesdrama, diesmal aber nicht im urbanen Amerika, sondern im Frankreich des Ersten Weltkrieges. Mathilde (Audrey Tautou) sucht nach Ihrem Verlobten Manech (Gaspard Ulliel), der als Fahnenflüchtiger vogelfrei ist und daher nur geringe Überlebenschancen hat. Trotz des vermeintlichen Traumpaares Jean-Pierre Jeunet und Audrey Tautou vermag der Film weit weniger zu begeistern als „Die fabelhafte Welt der Amélie“. Sehenswert ist er aber allemal.

Dienstag, 24.05.2011:

BR, 21.45 Uhr: Taxi (mit Samy Nacéri)
Der erste Teil der französischen Actionkomödie hat am Dienstag zwar große Konkurrenz, ist aber eine gelungene Abwechslung zu den Dramen der Vortage. Die Story, in der sich ein Polizist mit Hilfe eines draufgängerischen Taxifahrers auf die Jagd nach Bankräubern macht, dient nur als Grundlage für kurzweilige Verfolgungsjagden durch Marseille.

Mittwoch, 25.05.2011:

SUPER RTL, 20.15 Uhr: Edward mit den Scherenhänden (mit Johnny Depp)
Schon als Kind war ich von dieser frühen Zusammenarbeit Tim Burtons und Johnny Depps begeistert - bis heute blieb die Faszination an der fantastischen Tragikkomödie um ein menschenähnliches Wesen, das Scheren anstelle von Händen hat und aus diesem Grund ausgegrenzt wird, nichts von seinem Reiz verloren. Selten schafft es ein Film, eine wichtige Moral so subtil wie hier zu übermitteln.

Donnerstag, 26.05.2011:

ARTE, 23.00 Uhr: Uhrwerk Orange - A Clockwork Orange (mit Malcolm McDowell)
Neologismen, Milch und Beethovens Neunte sind nur drei Zutaten eines herausragenden Filmes. In „Clockwork Orange“ dreht sich alles um den unangepasst- rücksichtslosen Anführer einer Jugendgang, der durch eine ethisch fragwürdige Therapie in Zukunft auf die Ausübung von Gewalt verzichten soll. Stanley Kubrick erschuf nichts Geringeres als ein kunst-, gewalt- und humorvolles Meisterwerk, kurzum: Mein Highlight der Woche! Im Anschluss folgt eine knapp einstündige Dokumentation zum Film.

Freitag, 27.05.2011:

ZDF, 0.25 Uhr*: Eat Drink Man Woman
Diese taiwanesische Komödie von Regisseur Ang Lee gilt als einer der besten Filme des Kontinents. Da ich aber in der Regel keinen wirklichen Zugang zu asiatischen Filmen habe, blieb mir auch dieses Werk bislang verborgen. Ob ich mich diesmal überwinden kann, der Komödie um einen Koch und dessen drei Töchter eine Chance zu geben? Wahrscheinlich eher nicht...

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Der Untipp der Woche:

The Da Vinci Code - Sakrileg
Wer die literarische Vorlage Dan Browns nicht gelesen hat, kann an der filmische Umsetzung am Donnerstag (SAT.1, 20.15 Uhr) unter Umständen sogar ein wenig Gefallen finden. Alle anderen werden verstehen, warum der teure Blockbuster der Untipp der Woche ist: Regisseur Ron Howard, Tom Hanks, Audrey Tautou, Jean Reno, Paul Bettany und viele weitere Stars ändern nichts daran, dass der Film nicht mal ansatzweise die Spannung des Buches transportieren kann. Im Gegenteil: Er ist oberflächlich, möchtegern-bedeutungsschwanger, unlogischer als das Buch und mit Tom Hanks samt Betonfrisur klassisch fehlbesetzt. Schade, ich hatte mir da wirklich mehr erhofft.

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Hinweis zu *: Nachtfilme zählen zu dem Tag, an dem sie beginnen. Der Filmtipp vom Sonntag läuft also in der Nacht von Samstag auf Sonntag.

Top-Sender der Woche: ARTE und ZDF (je zwei Empfehlungen)

ARTE kann den in der Vorwoche errungenen Titel verteidigen. Und bis auf ein, zwei Tage hatte ich stets die Auswahl zwischen einigen hochkarätigen Filmen, weshalb der zusätzliche Blick in die TV-Zeitschrift eurer Wahl sicherlich nicht schaden kann.

6 Kommentare:

  1. Ich hatte damals "The Da Vinci Code" ohne Buchkenntnisse gesehen, daher gefiel mir der Film recht gut. Das Buch ist natürlich wesentlich stimmiger und wirklich spannender. "Illuminati" fand ich noch schlechter umgesetzt, obwohl im Film auf die "Fallschirmszene" verzichtet wurde. "Das verlorene Symbol" kenne ich bislang noch nicht.

    Meine einzige Empfehlung fürs Wochenende heißt:
    "Demoliton Man" (SA, ARD, 23.45 Uhr)

    Auf den ersten Blick nur ein Actioner mit typischen Onlinern, aber der Film ist voller Anspielungen auf die heutige Zeit (Filmsicht, also Mitte der 90er), die einen zum Schmunzeln anregen. Sandra Bullock fungiert als netter Sidekick, die Fan der 90er ist und möglichst viele Die Rolle des Simon Phoenix ist wohl der durchgeknallteste Charakter, den Wesley Snipes je gespielt hat, aber er macht seine Sache echt gut. Die utopische Welt, die sich eher als Dystopie entpuppt, besonders für den Demolition Man, ist wohl "A Brave New World" entlehnt, weswegen Sandra Bullocks Charakter Huxley heißt. Mein Lieblingsgag ist die Erwähnung der "Schwarzenegger-Bibliothek". Das ist ungefähr so, als wenn eine Schule "Katzenberger-Gymnasium" heißt. Ach ja, wer mir die Funktion der drei Muscheln erklären kann, soll es hier posten ;-)

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  2. Von den Dan Brown Büchern fand ich den "Da Vinci Code" am besten. Illuminati fiel schon ab, das Verlorene Symbol ist aber der totale Schund. An dem Buch kann ich nichts gutes lassen, wirklich vertane Zeit, nicht nur weil der Inhalt total Banane und unlogisch ist, es ist zudem schlecht geschrieben.
    Demolition Man ist ein super sarkastischer Film, man hätte ihn jedoch nochmals um 100 Jahre in die Zukunft legen sollen, weil die im Film geschehenen Umbrüche sind innerhalb von 30? Jahren doch recht unrealistisch. Mir gefiel auch die Szene mit den Werbejingles im Auto recht gut.
    Wegen "Schwarzenegger-Bibliothek"... es wäre doch klasse gewesen, wenn Doc Brown in Zurück in die Zukunft gesagt hätte, dass Schwarzenegger Verteidigungsminister wäre und nicht John Wayne.

    Heute Nacht wird noch "Cannonball" (NDR), den ich seit Jahrzehnten nicht mehr gesehen habe, aufgenommen. Ansonsten ist diese Woche kaum etwas im TV von Interesse.

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  3. "Demolition Man" hätte ich aufgrund des Namens und der Darsteller vermutlich nie gesehen, nun werde ich ihn zumindest im Auge behalten. Wobei ich sagen muss, dass weder dein Vortrag noch der Videoclip besonders reizvoll wirken...

    Katzenberger-Gymnasium erinnert mich übrigens an Pierre-Littbarski-Berufsschule: http://www.youtube.com/watch?v=xbNOdsWtIog ;-)

    Schade, dass für dich nichts dabei ist (zumindest nichts Neues), Frank!

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  4. Wenn Dir weder "Vortrag" (war das negativ gemeint) noch Clip gefallen, solltest Du den Film eher meiden. Falls doch noch Interesse besteht und Dein DSL schnell genug ist, kannst Du den Film bei Youtube schauen (siehe Link).

    @Frank:
    Der Spruch stammt vom Doc aus den 50ern. Wie soll der den "Sperminator" kennen? Selbst der Ronald Reagan-Gag war nicht so passend, da er als Schauspieler nicht so populär war. Für den Film war es natürlich super, den aktuellen Präsidenten zu verulken. Ein Arnie-Gag wäre evtl. nicht so passend, da zum Zeitpunkt der Konzipierung des Films kaum einer Schwarzenegger kannte. Der war als "Conan"-Darsteller bekannt geworden und ich weiß nicht, ob "Terminator" direkt so ein Megahit war, dass sich ein Gag anbot. Aber allein vom 50er-Jahre-Doc wäre es unsinnig gewesen...

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  5. Ach Quatsch, da war nichts negativ gemeint. Mir fiel nur gerade kein besseres Wort ein. Danke für den Link, habe ihn die Lesezeichen gepackt!

    @ Frank: Leg dich nicht mit dem Payminator, du siehst ja, was dabei rauskommt! ;-)

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  6. @Haeck:
    Hey, will doch nicht mit dem Arnie verglichen werden.

    War ich etwa zu hart zu Frank? War nicht meine Absicht. Ich wollte nicht arrogant oder oberlehrerhaft wirken. Ich wies nur darauf hin, dass sein Wunsch-Gag sowohl im Film als auch in der Realität keinen Sinn ergibt.

    Bei "Demolition Man" solltest Du wenigstens die ersten Zukunftsszenen sehen. Der Filmbeginn erläutert nur, warum der Cop (Stallone) den Beinamen "Demolition Man" erhalten hat und wie er in der Zukunft landet. Also gib dem Film wenigstens 20 Min. eine Chance.

    Es ist ein YouTube-Link. Da weiß man nie, wie lange er wg. Urheberrecht online ist. Den Film gab es auch in 8 Teilen. Kannst ja danach suchen, falls der "Zweiteiler" offline ist.

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